Leipziger Disputation am 19. Juni 2018

Die 10. Leipziger Disputation fand am Dienstag, 19. Juni 2018 um 20:00 Uhr zum ersten Mal im Paulinum – Aula/Universitätskirche St. Pauli statt. Die Leipziger Disputation findet seit 2009 in Anlehnung an die historische Disputation im Jahre 1519 zwischen Johann Eck und Martin Luther statt. Disputiert haben dieses Mal der Autor Dr. Klaus-Rüdiger Mai und der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Horst Junginger, zurzeit Professur für Religionskritik an der Universität Leipzig zu dem Thema: „Kann nur ein Gott uns retten?“

Im Voraus wurden die Thesen für die Disputation von der Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, der Kulturbürgermeisterin der Stadt Leipzig, Dr. Skadi Jennicke und Pfarrerin Britta Taddiken von der Thomaskirche präsentiert.

Das Besondere bei der 10. Leipziger Disputation war, dass die Veranstaltung zum ersten Mal seit 500 Jahren im Paulinum stattgefunden hat – ein Ort, wo das gesprochene Wort immer sehr wichtig war. Im Jahre 1545 predigte Luther dort selbst. 1968 wurde die Universitätskirche St. Pauli nach Beschluss der SED-geführten Stadtverwaltung gegen jeden Widerstand abgerissen. Heute dient das Paulinum gleichzeitig als Kirche und Aula der Universität Leipzig, einer Institution mit einem Bildungsauftrag für die liberale Demokratie. Es gibt kein besseres Zeichen einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft als öffentliche Debatten im Paulinum durchzuführen.

Ein Artikel über die Veranstaltung ist in der Leipziger Internet Zeitung erschienen und hier zu finden.